Während der „Gulaschprogrammiernacht“ vom 10. bis 13. Mai im ZKM der Hochschule für Gestaltung (HfG) drehte sich auch in diesem Jahr alles rund um das Programmieren und die Hard- und Softwareentwicklung. Neben ausreichend Zeit zum Austausch und Programmieren mit anderen Teilnehmenden und natürlich Gulasch (!), wurde auch ein abwechslungsreiches Vortrags- und Workshopprogramm, zu Datensicherheit, Netzpolitik und vielen weiteren spannenden Themen angeboten.
Auch das Fablab hat zu diesem vielfältigen Programm beigetragen und veranstaltete drei Workshops, die das Fablab im Rahmen des EU-Projekts Phablabs 4.0 entwickelt hat. Ziel dieses EU-Projektes, ist es die Schlüsseltechnologie Photonik experimentell Kindern bis hin zu jungen Erwachsenen näher zu bringen. Fablabs, als Orte freien kreativen Schaffens, die Zugang zu modernsten Geräten, wie Laser Cutter, 3D Drucker oder CNC-Fräsen bieten, sind der perfekte Rahmen, um spannende Workshops für die junge Zielgruppe zu veranstalten. Alle Workshops werden kostenfrei angeboten, da die Materialien, vom Phablabs 4.0 Projekt zur Verfügung gestellt werden.
Die drei Workshops waren schon früh komplett ausgebucht. Unter Anleitung von Fablab-Mitgliedern bauten fleißige Teilnehmende im Alter von 10-15 Jahren ein Laser Labyrinth. Bei diesem Spiel ist Geschick gefragt, denn es gilt einen Laserstrahl mit Hilfe von Spiegeln und Richtungsblockern auf die Zielfigur zu führen. Neben dem Reflexionsgesetz, das essenziell für das Spiel ist, erfuhren die Teilnehmenden auch, Hinweise für einen sicheren Umgang mit Lasern. Am Ende des Workshops konnte jeder sein eigenes Laser-Labyrinth mit nach Hause nehmen, um weitere Wege durch das Laser Labyrinth zu finden.
Für die Zielgruppe 15-18 jährige, wurde der Workshop Heliostat angeboten. Das Gerät nutzt eine Solarzelle, die mithilfe zweier Fotodioden, eines Motors und einer elektronischen Steuerung automatisch der Sonne nachgeführt wird. Damit kann auch ohne Stromanschluss, ein Handy aufgeladen werden. Der Workshops verdeutlicht, dass die Kraft der Sonne auf vielfältige Art und Weise auch im Alltag genutzt werden kann und bot den Teilnehmenden einen hervorragenden Einstieg in einfache elektronische Schaltungstechnik.
Im Workshop „Persistence of Vision“ bauten junge Erwachsene ein eigenes Arduino-basiertes Display, das auf einer rotierenden Trommel, die mit einer phosphoreszierenden Folie beklebt ist, basiert. Eine Reihe von UV-Leuchtdioden werden von einem Arduino Mikrocontroller so zum Leuchten gebracht, dass sie Buchstaben oder Grafiken auf die Trommel schreiben. Der erste Teil des Workshops widmete sich der Elektronik und dem Löten der verschiedenen Komponenten auf eine Platine. Im nächsten Schritt wurde das Platinengehäuse zusammengesteckt und mit dem Display verbunden. Abschließend konnten die Teilnehmenden über eine Software nach Belieben Texte und Grafiken auf dem Display schreiben lassen, dank LEDs und phosphoreszierender Folie.
Die Teilnehmenden aller Workshops hatten viel Spaß und nahmen glücklich ihre Werke mit nach Hause, um dort ihre Geschwister in einer Partie „Laser Labyrinth“ herauszufordern, ihren Heliostat in die Sonne zu stellen, um ihr Handy mit der daraus gewonnen Energie zu laden oder weitere Texte und Grafiken auf dem phosphoreszierenden Display erscheinen zu lassen. Auch unter den Teilnehmenden der GPN sorgten die Workshops für großes Interesse.
In Kürze werden die Anleitungen zu diesen drei Workshops sowie weiteren im Projekt Phablabs 4.0 entwickelten Workshops, auf der Webseite des Phablabs 4.0 Projekts zur Verfügung gestellt – Nachmachen ist unbedingt erwünscht und bei Fragen steht die Tür des FabLab Karlsruhe immer offen! Das Fablab wird auch weitere Workshops im Rahmen des Phablabs 4.0 Projekt anbieten. Wer noch mehr über Photonik lernen möchte, sollte sich auf der Fablab Website regelmäßig über die nächsten Termine informieren.
Ein herzlichen Dank an alle Workshop-Leiter, Betreuer/innen sowie Fablab Mitglieder, die in irgendeiner Weise an der Vorbereitung und Durchführung der Workshops beteiligt waren und so, zu einer sehr erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben!
Text und Bilder 4 bis 9: Melanie Ungemach, Steinbeis 2i GmbH